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05/08/21
Du wohnst in der Nähe von München und hattest mit Pferden eigentlich gar nichts am Hut. Wie hast Du Cornacchino überhaupt entdeckt?
"Mein Mann hat damals den Tipp von einer Arbeitskollegin bekommen, die gerade absolut begeistert aus Cornacchino zurückkam. Ich hatte wohl ein paar Mal erwähnt, dass ich irgendwann einmal Reiten lernen möchte – nicht als ambitionierte Sportlerin. Entspannte Ausritte in die Natur entsprachen eher meinen Vorstellungen. Tja, in einem gewissen Alter erkennst Du, dass Zeit ein knappes Gut ist und irgendwann eigentlich jetzt oder nie bedeutet. Die erste Cornacchino-Reise habe ich dann zum Geburtstag geschenkt bekommen, das war im Sommer 2016.“
Und so hast Du Reiten gelernt, im Urlaub?
"Ja, ich saß quasi das erste Mal auf einem Pferd – von ein paar unrühmlichen Voltigier-Versuchen in meiner Kindheit mal abgesehen. Wir sind von Anfang an in die Wälder geritten und auf die Bergplateaus, von denen man diesen grandiosen Ausblick bis zum Meer hat. Am Ende der Woche sind wir bereits kurze Strecken galoppiert. Damit hätte ich im Vorfeld nie gerechnet. Aber die Pferde hier sind so großartig und geben Reitanfängern absolutes Vertrauen und Sicherheit. Aber auch jeder, der schon seit Jahren versiert im Sattel sitzt, lernt hier immer wieder etwas dazu.“
Das klingt eher nach “Learning by Doing”. Gab es auch richtigen Reitunterricht?
“Natürlich. Cornacchino organisiert ein unglaublich breites Kursangebot. Vom absoluten Reitanfänger bis zum versierten Westernreiter kann hier jeder ganz individuell dazulernen. Sogar Hufschmiede-Kurse werden angeboten. Die meisten Kurse werden von Fabio geführt - ein richtiger Horseman mit einem faszinierenden Verständnis für Reiter und Pferd. Seine Geduld auf dem Reit- oder Trail-Platz ist gold wert. Die Geduld der Pferde natürlich auch.“
Wie würdest Du das Leben der Pferde hier in Cornacchino beschreiben?
“Ich erinnere mich noch gut an den Moment, als ich zum ersten Mal diese endlosen Koppeln gesehen habe, mit Schatten spendenden Baumgruppen, Wäldchen und Bachläufen. Das war kaum vergleichbar mit den kompakten, ordentlich eingezäunten Rasenflächen, die ich aus Bayern kannte. Auf Cornacchino führen die Pferde tatsächlich ein artgerechtes Leben. Sie streifen Tag und Nacht in kleinen Herden über ihre ausgedehnten Weiden und sind mit jedem Waldbewohner und allen Geräuschen in der Natur vertraut. Vermutlich besitzen sie deshalb so eine unerschütterliche Ruhe.”
Seit Deinem ersten Besuch sind 5 Jahre und 9 weitere Besuche vergangen. Wieso kommst Du immer wieder zurück? Wird Dir das nicht langweilig?
"Niemals! Das liegt wohl daran, dass Cornacchino für mich mehr ist als nur ein Urlaubsort. Dieses Fleckchen Erde hat etwas Magisches, es ist schwer zu beschreiben. So, als ob die Seele nach Hause kommt. Bei der ganzen Hektik und dem Trubel, den der Alltag so mit sich bringt, kommt man hier zur Ruhe, ist wieder achtsam für den Moment und dankbar für die atemberaubende Schönheit der Natur. Ein Date mit mir selbst – so empfinde ich die Zeit hier. Das ist unheimlich wertvoll und erdet mich. Übrigens geht das nicht nur mir so. Cornacchino hat unheimlich viele Stammgäste, die ihre Eindrücke ganz ähnlich schildern und sich für immer mit dem Ort verbunden fühlen.“
Was denkst Du, woran liegt das? Was macht Cornacchino so besonders?
"Abgesehen von der Magie meinst Du? Ich denke es ist das Gesamtpaket: Zum einen diese unbeschreiblich schöne und wilde Landschaft, dann diese erstaunlichen Pferde, die Dich so gelassen und trittsicher durch das unwegsame Gelände tragen. Das Zusammensein mit dem Pferd, ob nun im Sattel oder am Boden, ist ja auch immer eine ganz besondere und intensive Erfahrung, die viele Menschen nachhaltig verändert. Zwei weitere Wohlfühlfaktoren sind das leckere Essen und die familiäre Herzlichkeit, mit der Cornacchino seine Gäste aufnimmt. Das prägt die gesamte Atmosphäre und so entstehen auch unter den Gästen schnell Freundschaften. Ich habe hier schon so viele tolle Menschen kennengelernt, mit ihnen gelacht und bereichernde Gespräche geführt. Natürlich kommen viele Gäste aus Italien, aber man trifft auch Schweizer, Deutsche, Franzosen, Engländer - sogar aus Norwegen, Australien und Israel finden Pferdefreunde den Weg nach Cornacchino.“
Du hast das gute Essen erwähnt. Unsere Köchinnen werden von den Gästen tatsächlich mit Lob überschüttet. Hast Du ein Lieblingsgericht?
"Nur eins? Unmöglich. Es gibt jeden Tag mittags und abends mindestens fünf Gänge mit Anti Pasti, Salaten, Suppen, frischen Pasta-Gerichten, Fleisch und Gemüsebeilagen – da kann man sich nicht für ein Gericht entscheiden. Ganz besonders liebe ich aber die Minestra di Ceci, die Kichererbsensuppe, und die Tagliolini al Limone und das Spargel-Risotto und, und, und… Am Ende geht aber nichts über Deborahs Torta della Nonna – die ist zum Niederknien.“
Reiten in einer wunderschönen Natur, gutes Essen und eine herzliche Atmosphäre – Du würdest eine Reise nach Cornacchino also unbedingt empfehlen?
"Absolut, und zwar in jeder Konstellation: Familien beschert Cornacchino gemeinsame Glücksmomente in der Natur, weit weg von der Playstation und Netflix. Aber auch für Alleinreisende ist Cornacchino ein Geschenk. Hier sind sie Kurzzeit-Aussteiger, entbunden von allen Pflichten und Verantwortungen. Reitergruppen wiederum erleben gemeinsam auf den Wanderritten unvergessliche Abenteuer, von denen sie zu Hause noch lange zehren. Mit zwei Freundinnen habe ich erst im Juni wieder fantastische zehn Tage auf Cornacchino verbracht, inklusive dreitägigem Wanderritt durch das Etruskergebiet um Sovana und Pitigliano. In Corona-Zeiten ist das keine Selbstverständlichkeit. Umso dankbarer bin ich für dieses Erlebnis und die Möglichkeit, an diesen Ort zurückzukommen, an dem sich die Welt immer etwas langsamer zu drehen scheint.“
Das letzte Jahr war in der Tat hart für Cornacchino und was das nächste bringen wird, ist noch immer ungewiss. Wir sind für jede Hilfe dankbar…
"Das Team hier bewältigt einen schier unglaublichen Kraftakt, um diese Pandemie mit ihren harten Einschränkungen zu überstehen und den Gästen dennoch einen wunderschönen Urlaub zu ermöglichen. Viele, denen Cornacchino ans Herz gewachsen ist, werden sie tatkräftig dabei unterstützen. Man kann zum Beispiel eine Patenschaft für sein Lieblingspferd übernehmen, neue Gäste anwerben oder Geld für Futter und Versorgung der Pferde spenden. Jetzt ist Zusammenhalt gefragt, damit wir uns alle dieses Paradies erhalten können.“
Dein/e Lieblings…. auf Cornacchino?
"Meine Lieblingszeit auf Cornacchino ist der frühe Morgen, wenn anderen Gäste noch schlafen und die Natur erwacht. Dann gehe ich gerne ein Stück bergauf spazieren, bis ich den Blick über die weite Ebene bis zum Bolsenasee auf der einen Seite und dem Meer auf der anderen in mich aufsaugen kann."
Cornacchino in drei Worten:
"Pur, bewusst sein, Horizont"
Dein bislang eindrücklichstes Erlebnis auf Cornacchino:
"Der erste Galopp in meinem Leben, damals auf Giorgia. Sie hatte mich die Tage zuvor so vorsichtig und sicher getragen. Als ich dann zum ersten Mal im Galopp diese pure Kraft unter mir gespürt habe, war das überwältigend."
Wenn Cornacchino eine Pasta wäre,….
"Dann würde sie nach reifen Tomaten, Auberginen und Knoblauch schmecken und niemals satt machen."
Wenn Du ein Bild von Cornacchino malen könntest,…
"Dann wäre meine Farbpalette vermutlich nicht groß genug für all die verschiedenen Grün- und Goldtöne der Wälder und Wiesen ringsum."